Tokaj und Musik, das gehört für mich schon irgendwie zusammen. Zum dritten Mal hatte ich die Gelegenheit, beim „Crescendo Summer Institute“ zu zeichnen: In der schönen Weinhauptstadt Ungarns und natürlich während der Orchesterproben und den verschiedensten Konzerten.

Ca. 300 Musikstudierende und -dozenten aus 36 Ländern trafen sich während der letzten beiden Juliwochen zu Meisterkursen. Aber es geht auch immer darum, Neues auszuprobieren, alte Freunde wieder zu treffen oder neue kennenzulernen.

ALSO ERSTMAL ZU ORCHESTERPROBE!

Erst mal reinfinden. Gar nicht so leicht, hier durchzusehen….
Unserem Orchester Dirigent, David Geier, geht’s sicher, ähnlich:
So unterschiedliche Leute, aus verschieden Länder, mit unterschiedlichem Niveau.
Und zum Schluss soll Brahms‘ 2. Symphonie zustande kommen…?
Das klingt ambitioniert. Aber ich habe andere Fragen.
Also dann: Mal los?
Wie fange ich z. B. die Energie in so einem Orchester ein? Oder wie …
… diese Konzentration und …
… diese Kraft und …
… wie diese unendliche Geduld, …
… die es braucht, damit aus alledem zum Schluss wirklich Musik wird?

Na, ich hab’s versucht.
Vor Ort, mit Freude und mit Rohrfeder, Pinsel und Aquarellfarbe (PR179)
auf 300g, Montaval-Aqaurellpapier (25×32,5cm).

Und Brahms‘ Zweite ist echt ein Ohrwurm!

SO, JETZT ABER EIN AUSFLUG NACH TOKAJ…

Beginnen wir mal am Hauptplatz mit der Katholischen Kirche, der König Stephan – Säule und dem historischen Rákóczi – Weinkeller dazwischen.
Kleine Nebenstraße, natürlich mit Kabelmasten und Storchnest.
Weinabauernhaus in eben dieser Nebenstraße.
Die Kabelmasten sind für mich ungewöhnlich und faszinierend fremd.
Unglaublich viele Störchen nisten mitten im Ort!
Alter Weinstube.
Wahrscheinlich mit Pension. Hoffentlich wird sie noch mal renoviert. Sie ist so herrlich ungarisch aus der Zeit gefallen.

UND JETZT EIN PAAR KONZERTE GEFÄLLIG?

Da gehen natürlich nur schnelle Skizzen, aber die haben ja auch ihren Reiz.

Kammermusik braucht viel warten Können auf den Einsatz, gutes Zusammenspiel und Feingefühl, Konzentration, Geduld und ein paar Überraschungsmomente: Wie wäre es mit historischen Instrumenten, wie der Tuorbe, oder einer kleinen (improvisierten) Ausstellung im Eingangsbereich?

(Je ca 5 bis 15 min, vor Ort in Tusche, Feder, Brushpen im A4-quer Aquarellbuch, bzw. Aquarellfarbstifte z.T. lasiert im A5 Skizzenbuch)

Beim Abschluss-Konzert für klassische Improvisation von Dr. Pauliina Hausstein. Für viele Musikstudierende ein Augenöffner.
Abschlusskonzert der Jazz-Seccion: Mit Dozenten aus Ungarn, USA und der Schweiz.
So gut! Owohl es für viele Klassik-Studierende die erste Berührung mit Jazz war.

Die Experimentierfreudigkeit ist wirklich etwas Besonderes beim Crescendo Summer Institute. Das geht nur bei einer wohlwollenden und konkurrenzfreien Atmosphäre. Und die gibt’s hier, so reichlich wie guten Wein.

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