Ehrlich gesagt: Ich bin kein großer Freund der Winterzeit. Aber der Lockdown fordert nach Bewegung also raus: Durch den Leipziger Auwald mit meinem kleinen Skizzenbuch (A6, 4×6“), einem wasserlöslichen Stift und meinen Aquarellfarben in der Hand. Und Überraschung: Es war zwar frostig, aber nicht zuuuuu kalt, um eine Weile zu skizzieren…
Alle Zeichnungen vor Ort, 14x20cm, wasserlöslicher Graphitstift und Aquarell.
Wie schön im Winter die Farben verschwinden und den Blick auf die wesentlichen Strukturen freigibt! … und wie überraschend kräftig das Orange des Holzes! Einer meiner Lieblingspläzte im Leipziger Auwald ist dieser Ort: Ein Baum kreuzt einen Wasserdurchlass, so dass man darüber laufen kann. Nur an frostigen Tagen wie diesen ist es zu rutschig…. Die Sonne, die durch den Wald scheint, hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn ich kein großer Freund der Winterzeit bin, wenn der Himmel blau und offen ist, ist alles gut.REST IN PEACE: Im Leipziger Auwald wird bewusst versucht, die natürlichen Prozesse in einem von Wasser durchzogenen, sehr fruchtbaren und oft überfluteten Wald zu erhalten. Das führt dazu, dass man hier auch große Bäume sehen kann, die einfach umgefallen sind und dann langsam verrottet sind… Dieser Stamm war innen schon ziemlich hohl und die mannshohe Wurzel ist mit der Zeit fast halb in den Boden gesunken.Wildscheine in Leipzigs Wildpark. In diesen Lockdown-Zeiten, die für mich irgendwie sehr arbeitsintensiv sind, genieße ich jeden Tag an dem die Sonne rauskommt und ich Zeit für einen kurzen Spaziergang finde. Und ich staune, was es in der näheren Umgebung alles zu beobachten gibt. Wie dankbar man wird für Wildschweine in einem Gehege, wenn alles Zoos geschlossen sind. Fünf Schneemänner zu finden auf dem Spielplatz in der Nähe des Auwaldes.So viel Schnee wie 2021 hatten wir seit knapp 10 Jahren nicht mehr. Heute bin ich echt froh, dass ich nicht auf mein Auto angewiesen bin.
„In der Tiefe des Winters habe ich endlich gelernt, dass es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt.“
